Das Vergeben

19. Oktober 2023

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Die vorletzte Bitte des Vaterunsers lautet: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unsern Schuldnern vergeben.“ (Mt 6, 12) So Matthäus; Markus führt den Gedanken fort: „Und wenn ihr dasteht und betet, und ihr habt etwas gegen einen, so vergebet es ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Sünden vergebe.“ (Mk 11, 25) Und Matthäus sagt im unmittelbaren Anschluss an das Herrengebet: »Wenn ihr den Menschen vergebt, wird auch euer Vater im Himmel euch eure Sünden vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater im Himmel auch eure Sünden nicht vergeben.« (Mt 6, 14-15) So ist die Vergebung unserer Sünden durch Gott aufs engste mit der Vergebung verknüpft, die wir unserem Nebenmenschen für das Unrecht, das er uns angetan hat, gewähren oder verweigern. Der Gedanke wird später weiter entfaltet. Nachdem Jesus von der brüderlichen Zurechtweisung gesprochen hat, heißt es: „Da kam Petrus zu Ihm und sprach: «Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, wenn er gegen mich sündigt? Etwa siebenmal? Da sprach Jesus zu ihm: Ich sage dir, nicht siebenmal, sondern siebzig mal siebenmal.« (Mt. 18., 21-22) Das Vergeben soll nicht etwas Gelegentliches, Ungewöhnliches sein, sondern zum festen Bestand des Daseins, zur immerfort wirksamen Gesinnung des Einen gegen den Andern werden. 

Um aber seinen Hörern einzuprägen, dass es dabei ums letzte geht, und das Schicksal des Menschen vor Gott davon abhängt, wie er sich dem fehlenden Nebenmenschen gegenüber benimmt, erzählt Jesus gleich darauf die Geschichte von dem König, der Rechenschaft hält: der lässt die Bücher prüfen, findet bei einem Beamten einen riesigen Fehlbetrag und befiehlt, Vermögen, Familie und Person des Ungetreuen heranzuziehen, damit die Schuld gedeckt werde. Der Mann bittet um Gnade, und sein Herr, der ein großmütiges Herz hat, erläßt ihm die Schuld. Kaum hat er aber den Raum verlassen, da begegnet ihm ein Mitbeamter, der ihm einen weitaus geringeren Betrag schuldet. Sofort fällt er über den her, lässt weder Entschuldigung noch Bitte gelten und über- gibt ihn dem Schuldrecht, das früher von entsetzlicher Härte war. Der König erfährt von dem Vorfall, ergrimmt über die Gefühllosigkeit und lässt an dem Mann das nämliche vollstrecken, was er seinem Schuldner hat antun lassen. Die Folgerung aber lautet: »So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn nicht jeder von euch seinem Bruder von Herzen vergibt.« (Mt 18,35) 

War hier die Rede von dem, der uns Unrecht getan hat, es zugibt und in Ordnung bringen will, so wird vorher im gleichen Kapitel von Jenem gesprochen, der seine Schuld nicht einsieht, oder aber nicht eingestehen will. Um einen solchen, sagt Jesus, sollst du dich kümmern. Du sollst die Tatsache, daß er dir Unrecht getan hat, nicht grollend und im Gefühl deiner sittlichen Überlegenheit stehen lassen, sondern hingehen und alles daransetzen, dass er zur Einsicht komme und die Angelegenheit bereinigt werde. Das wird nicht leicht sein. Wenn du als der sittlich Überlegene kommst, als der gnädig sich Herablassende, als Schulmeister oder Prediger, gar als Einer, der sein Recht fordert; wenn dieser »Sauerteig der Pharisäer« (Mt 16,6) in dir ist, dann wird der Andere nur die Anmaßung empfinden. Sein Widerstand gegen das Geforderte wird sich hinter das Unrecht verschanzen, das deine Haltung ihm tatsächlich antut, und das Ende schlimmer als der Anfang sein (Mt12,45). Willst du also durchführen, was Christus fordert, dann musst du zunächst die Antwort deines eigenen Herzens auf das erfahrene Unrecht: den Groll, den Willen zum Rechtbehalten überwinden und wahrhaft frei werden. Du musst bis in den Grund vergeben und mit dem wahren Selbst des Andern, das von seinem rebellischen Herzen niedergehalten wird, ins Einvernehmen kommen, dann hast du die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass er auf dich hört. Tust du so, löst er sich, so hast du deinen Bruder wiedergewonnen (Mt 18, 15). 

Das ist die große Lehre Jesu von der Vergebung, von Ihm eindringlich ausgeführt und in den Grundbestand seiner Lebenslehre aufgenommen. Um sie in ihrem wirklichen Wesen zu verstehen, wollen wir uns in sie hineinfragen, bis wir an den Kern gelangen. 

Was muss ein Mensch in sich selbst überwinden, damit er wirklich vergeben könne? 

Zu unterst, im Naturbereich des Daseins, das Gefühl, dass er es mit einem Feind zu tun habe.. Das Gefühl vom Feinde ist auch im Tier. Es reicht so weit, als die Verletzlichkeit des Lebens reicht. Wie die Wesen geartet sind, stellt die Erhaltung des Einen das Andere in Frage. Mit dem Menschen, den die Sünde tief in diesen Zustand des Daseinskampfes hinabgezogen hat, steht es ebenso. Der Andere, der mir Schaden zugefügt, oder etwas Wertvolles weggenommen hat, ist mein Feind. Gegen ihn erheben sich die Grundgefühle des Misstrauens, der Furcht, der Abneigung. Ich suche mich gegen ihn zu schützen. Das kann ich am besten, wenn das Gefühl für seine Gefährlichkeit in mir wach bleibt; wenn mein Instinkt ihm misstraut, und ich immer stoßbereit bin .. Da bedeutet Vergebung, daß ich auf die scheinbar so klare und sicher- machende Abwehrstellung des natürlichen Hasses verzichte. Dazu muss ich die Furcht überwinden und ungeschützt zu sein wagen, wissend, dass mein Eigentliches vom Feinde nicht verletzt werden kann. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich mir über die Gefährlichkeit dessen, der mir übel will, Illusionen mache, und selbstverständlich muss ich alles tun, was nötig ist, um mich zu schützen, wachsam und entschlossen sein. Hier geht es um etwas Tieferes, um das Vergeben. Das aber setzt ein Mutigwerden aus innerster Geborgenheit voraus; und meist gibt ihr auch der Erfolg Recht, denn der echt Vergebende ist stärker als der Fürchtende und Hassende. 

Näher nach dem Menschen zu liegt die Empfindung der Rache.. Sie antwortet nicht auf eine Gefahr für das Leben, sondern für das Dastehen in Kraft und Ehre. Wenn der Andere mir etwas antun konnte, so war das ein Zeichen, dass er stärker war als ich. Wäre ich, wie ich sein sollte, dann hätte er sich das nicht erlaubt. Der Trieb zur Rache will mein Selbstgefühl wieder herstellen, indem es den Feind demütigt. Dass der Andere hinunter muss, macht mich wachsen .. Vergebung bedeutet den Verzicht darauf; setzt also voraus, dass mein Selbstgefühl sich über die Abhängigkeit vom Verhalten des Andern erhebe, weil es vom Bewusstsein einer unantastbaren inneren Ehre leben kann. Wiederum zeigt der Erfolg, dass ich damit auch im Äußeren meiner Ehre sicherer bin, denn jene Freiheit nimmt der Beleidigung ihren Sinn und entwaffnet den Feind vom Geiste her. 

Noch einmal näher zum Geistigen hin steht ein weiteres Gefühl: das Verlangen nach Gerechtigkeit .. Gerechtigkeit ist jene Ordnung, welche nicht Dinge und Kräfte, sondern Personen in gemäße Beziehung setzt. Dass die Person empfange, worauf sie von Wesen Anspruch hat; dass Personen mitsamt dem Ihren im rechten Verhältnis zueinander stehen – das ist Gerechtigkeit. Wenn ein Anderer mir Unrecht tut, wird diese Ordnung gestört, und zwar dort, wo sie mich am nächsten angeht, in mir selbst. Dagegen erhebt sich das Gefühl. An dem elementaren Verlangen nach Gerechtigkeit ist vieles einfach Furcht und stammt aus jenem untersten Bereich, von dem die Rede war, denn gerechte Ordnung schützt. Anderes ist beleidigtes Selbstgefühl und Wunsch nach Rache; das wird befriedigt, wenn die Gerechtigkeit sich in seinen Dienst stellt. Im Kern aber sitzt der Wille, dass mir werde, was mir um meiner Würde willen gebührt. Den einfachsten Ausdruck dafür bildet das alte Gesetz der Vergeltung: »Aug‘ um Auge! Zahn um Zahn!« (Exod 21,24) Was der Andere mir getan, soll ihm wiedergetan werden. Damit wird das Unrecht gesühnt, und die Ordnung hergestellt .. Hier würde Vergebung zunächst den Verzicht auf den ursprünglichen Ausdruck der Gerechtigkeitsforderung bedeuten: die Strafe selbst zu vollziehen. Indem dieser Wille die Regelung den allgemeinen Gewalten – des Staates, oder des Schicksals, oder, im Letzten, Gottes – überlässt, beginnt er sich schon zu läutern. Den eigentlichen Schritt tut die Vergebung, indem sie darauf verzichtet, dass der Andere überhaupt bestraft werde. Damit verlässt sie den Bereich der Entsprechung, worin Schmerz gegen Schmerz, Schaden gegen Schaden, Sühne gegen Schuld steht, und tritt in den der Freiheit. 

Auch da vollzieht sich Ordnung, aber nun nicht mehr durch ein starres Messen und Wägen, sondern durch ein schöpferisches Überwinden. Das Herz wird weit. Aus dem Innersten erhebt sich Großmut und schenkender Reichtum; menschliche Vorahnungen jener Gottesmacht, welche Gnade heißt. Das Vergeben stellt die Ordnung her, indem es den Anderen freispricht und dadurch in ein neues Recht stellt. Warum soll man aber eigentlich so handeln? Die Frage verdient wirklich gestellt zu werden. Warum vergeben? Warum nicht Gerechtigkeit schaffen? Ist Gerechtigkeit nicht doch das Bessere? Manche sagen, weil Vergeben menschlicher sei. Wer auf seinem Recht besteht, stelle sich aus der Menschengemeinschaft heraus. Er mache sich zum Richter. Man solle aber daran denken, dass man Mensch unter Menschen ist, und ein gemeinsames Schicksal alle verbindet; darum sein Herz weit machen und loslassen. Das ohne weiteres zu begreifen, setzt aber eine bestimmte Natur voraus, einen natürlichen Altruismus. Und wenn wir Menschen kennen, die so geartet sind, dann wissen wir, dass mit dieser Artung auch Schlimmes verbunden sein kann: die Schwäche; die Selbstpreisgabe; das Hinwegsehen über Dinge, über die man nicht hinwegsehen darf; der Verrat an Wahrheit und Recht; ja die unberechenbare Plötzlichkeit der Rache und der Ausbruch der Grausamkeit. Andere sagen, der Gerechtigkeitswille sei in Wahrheit Knechtschaft. Wer vergebe, löse sich aus der Abhängigkeit vom Unrecht des Andern. Das ohne weiteres zu verstehen, setzt ebenfalls eine bestimmte Art des Fühlens voraus; eine gewisse Unpersönlichkeit im Verhältnis zu sich selbst und zum anderen Menschen. Und auch diese Anlage hat ihre Gegenseite, die Neigung, sich über Würde und Recht der Person überhaupt hinwegzusetzen.. Man könnte weiter auf die Vornehmheit hinweisen, die im Verzeihen liegt; auf die Werte weitherziger und großmütiger Gesinnung, die mit ihm erwachen und noch auf anderes derart. Das alles wäre richtig, würde aber den eigentlichen Sinn des Neuen Testaments noch nicht richtig ausdrücken. 

Christus leitet seine Mahnung weder aus sozialen, noch aus ethischen, noch überhaupt aus innerweltlichen Motiven ab, sondern verbindet die Vergebung des Menschen mit der Gottes. Dieser ist der zuerst und eigentlich Vergebende, der Mensch aber Gottes Kind. So entspringt sein Vergeben aus dem des Vaters im Himmel. 

Wir bitten den Vater, er möge uns verzeihen, so wie wir denen verzeihen wollen, die uns Unrecht getan. Und Jesus unterstreicht: Wenn du dich zum Beten anschickst, und es fällt dir ein, dass du etwas gegen einen andern hast – verzeihe ihm! Tust du das nicht, dann tritt das Unvergebene zwischen dich und den Vater, und verschließt Ihn deiner Bitte. Das bedeutet nicht, Gott verzeihe uns deshalb, weil unsere Güte zum Nebenmenschen uns dessen würdig machte. Seine Verzeihung ist Gnade; sie findet Würdigkeit nicht vor, sondern begründet sie. Innerhalb dieses Gnadendaseins aber gibt es eine Öffnung des Herzens für Gottes Großmut: die Bereitschaft, dem Nächsten dessen Unrecht zu verzeihen. Verweigern wir ihm das, dann schließen wir uns selbst aus Gottes Vergebung aus. 

Die Matthäusstelle 18, 15 geht aber noch weiter. Sie lautet: »Und hat dein Bruder gegen dich gefehlt, so gehe hin, und stelle ihn zur Rede … Hört er dann auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.« Hier will also der, der Unrecht getan hat, gar keine Vergebung haben. Er sieht sein Unrecht nicht ein, oder er verhärtet sich darin – man hat ja sehr richtig gesagt, wofür ein Mensch dem Anderen am schwersten grollen könne, sei, dass er an jenem schuldig geworden sei. Wenn dir also klar wird, dass der Andere wider dich gefehlt hat, dann sollst du das Böse, Harte, welches den heiligen Zusammenhang unterbricht, nicht stehen lassen. Geh selbst hin und suche ihn zur Einsicht zu bringen, damit das Einvernehmen der Verzeihung zustandekomme. Damit wird klar, dass Vergebung einen Teil von etwas Umfassenderem bildet, nämlich der Liebe. Es ist die Gestalt, welche die Liebe annimmt, wenn ihr Unrecht geschieht. Wir sollen vergeben, weil wir lieben sollen. Darum ist das Vergeben so frei. Es entspringt aus sich selbst; richtiger aus dem Mitvollzug des göttlichen Vergebens. Es ist schöpferisch. Der Vergebende ist – ebenso wie jener, der den Feind liebt – dem Vater ähnlich, der „seine Sonne scheinen lässt über Gerechte und Ungerechte und regnen über Gute und Böse“ (Mt 5, 45). Tust du so; hast du den Anderen dazu gebracht, sein Unrecht einzusehen; bist du mit ihm ins Einvernehmen der Vergebung gelangt, dann »hast du deinen Bruder gewonnen«. Dann ersteht das Brudersein neu. Wer so denkt, dem ist der Andere kostbar. Ihn im Unrecht zu wissen, schmerzt ihn – so wie es Gott schmerzt, wenn der Mensch durch die Sünde von Ihm abfällt. Und wie Gott danach verlangt, den verlorenen Menschen wiederzugewinnen, was nur geschehen kann, wenn der von innen her umkehrt, so verlangt der von Christus belehrte Mensch danach, der Andere, der ihn gekränkt hat, möge sein Unrecht einsehen und so in die Gemeinschaft des heiligen Lebens zurückkehren. Das Urbild dieses Verhaltens hat Christus geoffenbart. Er ist die lebendige Vergebung. Umsonst werden wir in Ihm irgendeine jener Regungen suchen, die das Vergeben aufhalten. Nichts von Furcht. Sein Inneres steht in unantastbarer Geborgenheit und gibt sich in die Gefahr, wissend, dass »der Vater bei Ihm ist« (Joh 16, 32). Auch nichts von Rache. Sie tun ihm Unfaßliches an; nicht nur gegen alle menschliche Ehre, sondern auch gegen die Gottes; bis zur Lästerung, sein heiliges Wirken komme aus einer Bundesgenossenschaft mit dem Satan. Wohl lodert da sein Zorn empor; aber es ist göttlicher Zorn über den Frevel, kein Rachegefühl. Sein Verhältnis zu sich selbst wird vom Benehmen der Anderen überhaupt nicht berührt; Er ist ganz frei. Was aber das Wägen und Messen der Gerechtigkeit angeht, so ist Er ja gerade dazu gekommen, um es im unaussprechlich Höheren der Gnade aufzuheben und die Menschenschuld durch Vergebung zu lösen. Das aber hat Er mit seinem persönlichsten Dasein getan. Er hat nicht nur die Botschaft gebracht, dass der Vater im Himmel vergibt, sondern diese Vergebung mit seinem eigenen Schicksal vollzogen. Die Schuld der Menschen gegen Gott hat sich ja doch zu einem furchtbaren Unrecht gegen Jesus verdichtet; alles im Menschen wühlende Böse ist vor dem „Zeichen, dem widersprochen wird“ (Lk 2,34), aufgewacht und hat sich wider es gekehrt. Da hat Er sich nicht herausgezogen, sondern das Unrecht, das Ihm geschah, als Ausdruck des Unrechts gegen Gott angesehen. Er hat die Vergebung des Vaters, die Er zu bringen gesendet war, besiegelt, indem Er selbst verzieh, und das Unrecht, das Ihm von den Menschen geschah, zur Sühne der Menschensünde machte: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun«, war eines seiner letzten Worte (Lk 23, 24). 

Hier sind wir am Tiefsten angelangt: die Vergebung Gottes geschah nicht als »bloße Vergebung«, sondern als Sühne. Er hat nicht einfachhin die Sünde ausgelöscht, sondern wirkliche »Gerechtigkeit« hergestellt. Er hat das Furchtbare, das da aufgehäuft war, aufgearbeitet, indem Er auf sich selbst nahm, was auf dem Schuldner liegen sollte. Das meint die christliche Erlösung. »Erlösung« bedeutet aber nicht nur etwas, das damals geschah und uns zugute kam, sondern bildet von da ab die Grundgestalt des christlichen Daseins. Wir leben aus dem erlösenden Tun Christi; aber die Form dieser Erlösung ist in unser Christendasein eingegangen und muss in ihm zur Geltung kommen. Wir können nicht erlöst sein, ohne dass der Geist der Erlösung in uns wirksam wird. Wir können nicht die Erlösung genießen, ohne sie mitzuvollziehen. Der Mitvollzug der Erlösung Christi – das ist die Liebe zum Nächsten. Diese Liebe aber wird Vergebung, sobald der Nächste zu uns so steht, wie wir zu Gott, nämlich uns Unrecht getan hat.